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„Spiegel“ gegen Elon Musk und umgekehrt

„Spiegel“ gegen Elon Musk und umgekehrt Elon Musk (Foto: Imago / Zuma Press Wire / Jen Golbeck)

Elon Musk deutet an, dass ein aktueller „Spiegel“-Bericht dazu ermutige, ein Attentat auf ihn zu verüben. Unterstützung bekommt er von Trumps Ex-Botschafter Richard Grenell. Der „Spiegel“ steht zu seiner Berichterstattung.

Hamburg – Der Unternehmer Elon Musk hat sich in einer Rede sowie in einem Beitrag auf seiner Plattform X zu Berichten des „Spiegel“ und anderer Medien über ihn selbst geäußert. Auf X schrieb er über einen Screenshot eines aktuellen „Spiegel“-Artikels, dass „die etablierten Medien aktiv zur Ermordung von Donald Trump und nun von mir ermutigen“ würden. Ob er sich dabei direkt auf den „Spiegel“-Artikel oder gar eine bestimmte Passage im Text bezieht, erwähnte er nicht.

 

Die „Spiegel“-Autoren Markus Becker, Simon Book, Max Hoppenstedt und Marcel Rosenbach wollen mit ihrem Report „die enorme Machtkonzentration in den Händen von Elon Musk als Besitzer mehrerer Unternehmen, sowie seine Unterstützung von Donald Trump“ beleuchten. „Er zeichnet Musks Radikalisierung vom gefeierten und erfolgreichen Geschäftsmann zu einem politischen Lautsprecher nach, der immer wieder mit irreführenden und falschen Botschaften vor der US-Wahl auffällt. Der Bericht greift dafür auch auf zahlreiche Äußerungen von Musk selbst oder auf Aussagen ehemaliger Mitarbeiter zurück und analysiert, inwiefern diese als Angriffe auf die liberale Demokratie zu werten sind“, heißt es beim Nachrichtenmagazin.

 

Die Überschrift des „Spiegel“-Reports „Staatsfeind Nummer zwei“ sei in Musks Screenshot auf Englisch verkürzt übersetzt als „Enemy Number Two“ angezeigt worden.

 

Bei einer Veranstaltung der Republikaner in Pittsburgh am Sonntag sagte Musk, dass er auf der Titelseite des „Spiegel“ gewesen sei. „Feind Nummer zwei wovon?“, fragte er auf der Bühne . „Gegner der Demokratie? Ich bin für die Demokratie und setze mich dafür ein, dass wir eine freie und faire Wahl haben.“ Die angebliche Gefahr für sein Leben, die er im X-Beitrag beschrieb, erwähnte er dabei nur im Scherz: „Ich werde definitiv meine Sicherheitsmaßnahmen erhöhen. Die Parade im offenen Auto sage ich wohl lieber ab ... War nur ein Witz.“

 

Eine Anfrage des „Spiegel“ an Musks Unternehmen hatten diese nach „Spiegel“-Angaben vor Veröffentlichung des Artikels unbeantwortet gelassen. Der „Spiegel“ stehe zu seiner Berichterstattung.

Der ehemalige US-Botschafter Richard Grenell meldete sich ebenfalls auf X zu dem Bericht zu Wort . Er warf dem „Spiegel“ vor, das Nachrichtenmagazin sei bekannt für Antiamerikanismus und Antisemitismus.