Vermischtes
Newsroom

Neid muss man sich verdienen: Die reichsten Verleger 2024

Neid muss man sich verdienen: Die reichsten Verleger 2024 Christoph Mohn (Foto: Sebastian Pfuetze)

Wer es in die Reichsten-Liste des „Manager Magazins“ geschafft hat – wer (mit Medien) wie Christoph Mohn reicher geworden ist und wer ärmer.

Berlin – Das „Manager Magazin“ fertigt jedes Jahr mit viel Akribie seine traditionelle Liste mit den reichsten Deutschen an. Die Nr. 1 im Ranking der Medienunternehmer bleibt dabei die Familie Mohn als Bertelsmann-Eigner, die ihr Vermögen von 7 auf 7,5 Milliarden Euro steigern konnte, berichtet „kress pro“. In der Gesamtliste (der 500 reichsten Deutschen) reichte das für Rang 26.

 

Auf dem zweiten Platz landeten die Geschwister Bauer, deren Vermögen nach der Schätzung des Magazins von 4 Milliarden Euro auf 3,7 Milliarden sank. Die Autoren kommentierten das mit folgendem Seitenhieb auf Chefin Yvonne Bauer: „Vielleicht weil ihr Unternehmen schon so viel Plapperei verbreitet, schweigt die Verlegerin meist eisern. Dabei wüssten viele gern, wie sie den Umbau von einem 150 Jahre alten Papierbedruckbetrieb zu einem ,internationalen Multi-Business-Unternehmen‘ anstellen will.“

 

Insgesamt platzierten sich 13 Verleger und Eignerfamilien im diesjährigen Ranking. Nicht in die Liste der 500 Reichsten schafften es die Familien Neven DuMont und Schütte als Eigner der DuMont Mediengruppe (u. a. „Kölner Stadt-Anzeiger“). Das geschätzte Vermögen von 250 Millionen Euro hätte aber immerhin für Platz 707 gereicht.

 

Wer fehlt in der Aufstellung? Eine Kandidatin ist die Familie von Dirk Ippen, die die gleichnamige weitverzweigte Gruppe kontrolliert. Allein der Verkauf von Anteilen der digitalen Rubrikenplattform Immowelt an Axel Springer hatte vor fünf Jahren rund 130 Millionen Euro cash in die Kasse gespült.

 

Nicht in der Liste unten berücksichtigt wurden ehemalige Anteilseigner, die sich von ihren Medienaktivitäten getrennt haben: Das Vermögen der Familie Jahr (ehemals Gruner + Jahr) wird vom „Manager Magazin“ auf 1,6 Milliarden Euro geschätzt, Elke Burda wurde mit 900 Millionen Euro taxiert, die Familie Martin Brost (ehemals Funke Medien) mit 800 Millionen Euro.

 

Ranking
1. Familie Mohn; Bertelsmann 7,5 Mrd. ↑

2. Yvonne, Mirja, Saskia und Nicola Bauer; Bauer Media Group 3,7 Mrd. ↓

3. Familie Hubert Burda; Hubert Burda Media 3,6 Mrd. ↓

4. Friede Springer / Mathias Döpfner; Axel Springer 3,1 Mrd. ↓

5. Ralph Dommermuth; 1&1 (u. a. gmx.de/web.de) 2,3 Mrd. –

6. Stefan von Holtzbrinck / Christiane Schoeller; Holtzbrinck-Gruppe 1,8 Mrd. ↑

7. Udo Müller; Ströer Media (u. a. T-Online) 0,8 Mrd. ↑

8. Dirk Ströer; Ströer Media (u. a. T-Online) 0,7 Mrd. ↑

9. Familien Schaub, Lenk, Wipprecht, Resch und Nagel; Medien Union 0,6 Mrd. –

9. Hans Dieter Beck und Wolfgang Beck; C. H. Beck 0,6 Mrd. –

11. Familie Frank Gotthardt; Nius, TV Mittelrhein 0,5 Mrd. ↓

11. Familie von Waldburg zu Zeil und Trauchburg; Schwäbischer Verlag 0,5 Mrd. –

11. Julia Becker, Nora Marx, Niklas J. Wilcke, Petra Grotkamp; Funke Medien 0,5 Mrd. –

 

Must reads in „kress pro“:
Neue Ideen für die Paywall: Eine Flatrate und Preiserhöhungen reichen nicht, um die Digitalerlöse zu steigern. Wozu Vertriebsprofi Christoph Hauschild jetzt rät
Plus: Vier Beispiele, wie Medien ihre Paywalls erweitern
Ranking: Wie Digitalmedien um die Gunst des Publikums kämpfen
Case. Wie die „New York Times“ mit digitalen Produktempfehlungen in Vermarktung und Vertrieb zulegt