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NDR muss Behauptungen über Militärdienstleister Ecolog zurücknehmen

In den Beiträgen Anfang des Jahres hatte der Sender unter anderem behauptet, die Firma Ecolog, sei bei Aufträgen für die ISAF in Afghanistan in organisierte Kriminalität verstrickt.

Düsseldorf/Hamburg (dapd). Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) muss Behauptungen aus einem Radio- und Internet-Beitrag gegen die Düsseldorfer Firma Ecolog AG zurückziehen. Zudem entschuldigte sich der Sender bei dem Unternehmen und dessen Gründer Nazif Destani. Ein Firmensprecher bestätigte am Montag entsprechende Medienberichte. In dem vom Ecolog veröffentlichen Schreiben des NDR an Destani heißt es: "Soweit durch die vom Landgericht Hamburg untersagten Äußerungen der Verdacht illegaler Handlungen der Firma Ecolog oder Ihrer Familie erweckt worden ist, bedauert der Norddeutsche Rundfunk dies, auch im Namen der beteiligten Mitarbeiter und Redakteure".

In den Beiträgen Anfang des Jahres hatte der Sender unter anderem behauptet, die Firma Ecolog, ein Dienstleister für Streitkräfte in Krisengebieten, sei bei Aufträgen für die ISAF in Afghanistan in organisierte Kriminalität verstrickt. Dagegen war das Unternehmen bereits im Frühjahr erfolgreich mit einer Einstweilige Verfügung vom Landgericht Hamburg vorgegangen. Nach Angaben des NATO-Hauptquartiers gab es keine Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten bei dem Dienstleister.

Bei einem fortgesetzten Rechtsstreit mit Ecolog musste der NDR den Angaben zufolge von hohen Schadensersatzforderungen ausgehen. Daher dankte der Sender ausdrücklich dem Unternehmen und seinem Gründer für die Bereitschaft zu einer außergerichtlichen Einigung.

Der Unternehmenssprecher äußerte sich zufrieden mit der Reaktion des Senders. Nach den Irritationen, denen die Mitarbeiter wegen der unberechtigten Vorwürfe ausgesetzt waren, sei es wichtig gewesen, dass der Sender sein Bedauern ausgedrückt habe. Die Angelegenheit sei damit erledigt.