Vermischtes
DDP

Koks und Zwangsprostitution: Michel Friedman dankbar für Skandal

Ohne den "Tornado" vor sechs Jahren wäre er "sonst gestorben, aus Einsamkeit und Traurigkeit".

Frankfurt/Main (ddp). Der Frankfurter Anwalt und Journalist Michel Friedman sieht rückblickend im Skandal um seinen Kokainkonsum und Partys mit Prostituierten den Ausweg aus einer tiefen Depression. Ohne den "Tornado" vor sechs Jahren wäre er "sonst gestorben, aus Einsamkeit und Traurigkeit", sagt Friedman nach Angaben des Hessischen Rundfunks (HR) in der TV-Sendung "Höchstpersönlich: Bärbel Schäfer & Michel Friedman", die am Samstag (19. September, 15.03 Uhr) in der ARD ausgestrahlt wird. Die selbst verschuldete Krise nach Bekanntwerden seines Drogenkonsums habe ihn gerettet.

Demnach sagt Friedman in der vom HR produzierten Sendung, in die Depression sei er nach dem Tod seiner Eltern gefallen. Sein Leben heute mit seiner Frau, der TV-Moderatorin Bärbel Schäfer, und zwei Kindern bezeichnet er als "großes Glück". Derzeit sei er dabei, seine zweite Doktorarbeit nach seinem Philosophiestudium abzuschließen.

Wegen Umgangs mit Zwangsprostituierten aus der Ukraine und Drogenbesitzes erging im Juli 2003 ein Strafbefehl gegen Friedman. Nach Bekanntwerden des Skandals trat Friedman von allen öffentlichen Ämtern zurück, unter anderem als stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er entschuldigte sich öffentlich für seinen Fehltritt. Seine damalige Lebensgefährtin Bärbel Schäfer gab ihm eine zweite Chance.

Bleibt nur noch die Frage, ob die Zwangsprostituierten auch "einen Ausweg" gefunden haben.

Top Meldungen aus Vermischtes