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Forderung: Kriegsberichterstattung im Pressekodex regeln

Aus Sicht des DJV sollte der Pressekodex Journalisten

dazu verpflichten, auf unzureichende Recherchemöglichkeiten im

Konfliktfall hinzuweisen.

Berlin – Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) regt eine Erweiterung des Pressekodex um das Thema Kriegsberichterstattung an. Aus Sicht des DJV sollte der Pressekodex des Deutschen Presserats Journalistinnen und Journalisten dazu verpflichten, auf unzureichende Recherchemöglichkeiten im Konfliktfall hinzuweisen. „Wenn nur eine von zwei Konfliktparteien die Quelle von Informationen ist, müssen die Leserinnen und Leser das erfahren“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Im Krieg gilt: Die Wahrheit stirbt zuerst.“ Gerade bei bewaffneten Auseinandersetzungen sei das Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit besonders groß. „Dieser Verantwortung müssen wir Journalistinnen und Journalisten gerecht werden.“

 

Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang an den Irak-Krieg, als die US-Truppen mit dem damals neuen Instrument des embedded journalism versucht hätten, die Berichterstattung in ihrem Sinn zu beeinflussen. Überall: „Ob im russisch-ukrainischen Grenzgebiet oder anderswo auf der Welt: Wir dürfen uns nicht zu Propagandagehilfen einer Konfliktpartei machen lassen.“ Eine klarstellende Ergänzung des Pressekodex sei da ein wichtiges Hilfsmittel für Journalistinnen und Journalisten.