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Bleibt Stefan Aust Herausgeber der Welt-Gruppe?

Bleibt Stefan Aust Herausgeber der Welt-Gruppe? Stefan Aust bei maischberger (Foto: T.Bartilla/Future Image/Imago)

Über unklare Führungsfragen bei Axel Springers „Welt“ berichtet Chefredakteur Markus Wiegand in seiner aktuellen „kress pro“-Kolumne.

Berlin – Bei der „Welt“-Gruppe sind gerade ziemlich viele Führungsfragen offen, schreibt Chefredakteur Markus Wiegand in seiner aktuellen „Kreise“-Kolumne in „kress pro“. Im Haus fragt man sich z.B., ob und wie lange Ulf Poschardt seine Kommentare noch mit dem Titel Chefredakteur schmücken darf. Der meinungsfreudige Journalist schreibe zwar als bürgerliche Bastion zur Freude von Mathias Döpfner gegen den Mainstream an, gleichzeitig vermisse der Chef aber eine gewisse intellektuelle Tiefe bei seinem obersten Schriftleiter, heißt es. Angeblich stand ein Nachfolger schon bereit.

 

Dazu kommt: „Welt am Sonntag“-Chefin Dagmar Rosenfeld ist nach Differenzen mit Poschardt zu Gabor Steingart geflüchtet. Daraufhin hat Springer die Planstelle einfach mal eingespart, so dass die WamS erstmals ohne eigenen Chefredakteur erscheint. Urgestein Jacques Schuster ist lediglich als Mitglied der Chefredaktion der „Welt“-Gruppe für den Titel verantwortlich.

 

Auch über die Zukunft von Ex-„Spiegel“-Chef Stefan Aust als Herausgeber der „Welt“ wird im Haus spekuliert. Aust arbeitet seit 2014 in der Spitzenposition. Ende 2021 hatte Springer noch auf dpa-Anfrage offenherzig verkündet, man habe den Vertrag mit Aust um zwei Jahre bis Ende 2023 verlängert.

 

Jetzt schweigt das Haus auf „kress pro“-Anfrage zur Zukunft von Stefan Aust. Eine Quelle berichtet, Axel Springer habe Ende des vergangenen Jahres keine Anstalten gemacht, den auslaufenden Vertrag zu verlängern, den ehemaligen „Spiegel“-Journalisten dann aber doch weiterbeschäftigt. Auch dazu mochte sich Axel Springer nicht äußern.

 

Es wird spannend, wie Mathias Döpfner die Spitze der „Welt“ künftig besetzt. Immerhin ist es der Lieblingstitel von Mitgesellschafterin Friede Springer. Das Vor und Zurück bei Chefredakteur und Herausgeber wirkt jedenfalls seltsam unentschlossen.

 

Die Top-Themen im aktuellen „kress pro“:

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