Peter Löw: "Wir blicken auf das erfolgreichste Jahr unserer Geschichte zurück"
Heute vor einem Jahr feierte die Nachrichtenagentur dapd ihr letztes Sommerfest.
Berlin - Zahlreiche Politiker und Medienschaffende, unter ihnen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), Claudia Roth und Renate Künast (Grüne), Andrea Nahles (SPD), Dietmar Bartsch (Linke) Hans-Dietrich Genscher (FDP), der frühere "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust oder der frühere Chefredakteur der "Berliner Zeitung", Uwe Vorkötter, waren damals der Einladung der dapd-Eigentümer Peter Löw und Martin Vorderwülbecke gefolgt.
Wir haben die Begrüßungsrede von Peter Löw, die wir damals eher zufällig aufgezeichnet haben, transkribiert - im Rückblick ein Dokument der Zeitgeschichte. B.Ü.
"Liebe Freunde unseres Hauses, der dapd. Als erstes natürlich möchte ich Sie recht herzlich bei uns begrüßen.
Auch die grüne Spitzenpolitikerin Claudia Roth kam zum dapd-Sommerfest, Martin Vorderwülbecke und Peter Löw freuten sich.
... Können wir die Musik noch ein bisschen leiser machen?...
Möchte ich Sie sehr herzlich begrüßen und ich freue mich besonders, dass unter den Gästen heute Abend viele sind, die auch schon letztes und vorletztes Jahr auf unserem Sommerfest waren. Insofern kann man schon von so einer kleinen Tradition sprechen, die Sie mit uns hier etabliert haben.
Letztes Jahr, wenn Sie sich erinnern, haben wir Ihnen erzählt von unseren Expansionsplänen in Frankreich, wir hatten grade die größte Fotoagentur in Frankreich erworben, die SIPA-Press. Wir haben Ihnen erzählt, dass der Springer-Konzern zurückgekommen ist, dass die WAZ sich entschlossen hat, uns als exklusiven Lieferanten zu nehmen.
Aber, und ich glaube, das dürfte Ihnen auch nicht ganz neu sein, auch dieses Jahr ist viel passiert. Und aus unserer Sicht können wir sagen, wir blicken eigentlich auf das erfolgreichste Jahr unserer Geschichte zurück.
Wir haben mehr als 100 neue Kunden gewonnen aus allen Bereichen. Wir haben bei vielen Altkunden auch unser Angebot ausweiten können, und wenn ich Ihnen nur so ein paar Stichpunkte gebe, dann werden Sie sich vielleicht an das eine oder andere auch erinnern.
Da war einmal das Bundespresseamt, das unser Budget für unser Haus gleich vervielfacht hat. Wir hatten nach einem etwas harten Ausschreibungsverfahren den Auftrag vom Auswärtigen Amt erhalten und liefern jetzt an alle Vertretungen der Bundesrepublik im Ausland exklusiv die Nachrichten und wie wir aus dem Auswärtigen Amt und auch aus der Botschaft gehört haben, zur vollsten Zufriedenheit.
Auf der Verlagsseite, um auch dort die Highlights kurz rauszunehmen, haben wir einen dapd-Vertrag mit der Südwestdeutschen Medien-Holding abschließen können, zuletzt auch mit der Madsack-Gruppe und, worauf wir auch recht stolz sind, wir haben den größten Agenturdeal in Deutschland aller Zeiten abschließen können, mit der Daimler-Benz AG.
Wir werden in den nächsten Jahren sämtliche Wagen der Daimler AG mit unseren Systemen, mit Nachrichtensystemen ausrüsten.
Andrea Nahles im Gespräch mit Volker Beck beim dapd-Sommerfest 2012.
Zurzeit fahren schon, obwohl das Programm erst seit zwei, drei Monaten läuft, 200.000 Wagen und es sollen zweieinhalb Millionen in den nächsten Jahren werden. Diese ganzen Ereignisse haben sich natürlich auch etwas auf den Umsatz ausgewirkt, und ich sage Ihnen nur mal die Umsatzzahlen, damit Sie sehen, wie sich denn, wie dynamisch das Wachstum ist, das sich bei uns abbildet.
Wir haben in 2010 noch 27 Millionen Umsatz gemacht und im Jahr 2011 waren es 32 und für dieses Jahr peilen wir die 50 Millionen Umsatz an.
Und das ganze, wenn ich jetzt mal in die originäre Medienwelt hineinschaue, läuft parallel auch mit einer erhöhten Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Und Journalisten sprechen hier sehr oft von den Reichweiten, das heißt, wie viele der nachgeordneten Medien erreichen wir.
Und auch hier haben wir unseren Anteil von unter 60 Prozent im Jahr 2007 inzwischen bei den tagesaktuellen Medien auf 87 Prozent ausweiten können und über alle Medien hinweg auf 92 Prozent.
Wir stehen also inzwischen Kopf an Kopf mit den großen oder der großen Agentur, die es in Deutschland noch gibt. Ich glaube aber, ich kann mit gutem Recht sagen, wir haben uns in, als dapd inzwischen auf dem Markt fest etablieren können, und mit unserer Existenz alleine zum Globalismus auf dem deutschen Medienmarkt beigetragen.
Einer der größten Jobmotoren dieser Branche
Wir sind auch einer der größten Jobmotoren in dieser journalistisch geprägten Branche. Wir haben in den letzten zwölf Monaten 150 Journalistenstellen aufgebaut und das in einer Zeit, wo über alle Medien hinweg ein ganz erheblicher Abbau von Arbeitsstellen zu verzeichnen ist. Und früher war es immer so ein bisschen der Ruf, das mag ja alles sein, das sind bestimmt Studenten, Volontäre, Hilfskräfte.
Ich kann Ihnen versichern, das ist, dieses Bild hat sich deutlich gewandelt. Wir haben Personal von der dpa übernommen, Herr Westermann, ehemaliger dpa-Mitarbeiter, leitet den Newsdesk, Herr Brandmeier unsere Auslandsberichterstattung. Wir haben von dem SID-Sportdienst den Chefredakteur, den Geschäftsführer, den Vertriebsleiter übernehmen können.
Wir haben was, etwas spektakulärer und in Deutschland gar nicht so an die Öffentlichkeit gedrungen ist, von der großen AFP in Frankreich den Chefredakteur übernehmen können, der seinen Job aufgegeben hat, für deutlich geringeres Gehalt zu unserer Tochter nach Frankreich gegangen ist. Kurz davor war es auch der Vertriebsleiter der AFP in Frankreich und vor zwei Tagen, Sie haben es gesehen, haben wir die stellvertretende Chefredakteurin der AFP, Christine Longin, bei uns verpflichten können.
Sind die alle verrückt, durchgeknallt?
Jetzt können Sie sich fragen, sind die alle verrückt, durchgeknallt, haben einen sicheren Arbeitsplatz bei staatlich finanzierten Agenturen, warum machen die das eigentlich?
Und auch hier kann ich sagen, der Journalist, der gute Journalist, unterscheidet sich eben von vielen Bürgern, die in normalen wirtschaftlichen Berufen tätig sind. Das sind eben Idealisten, die sagen, sie wollen an dem Projekt der Nachrichtenagentur der Zukunft mitarbeiten. Ein Projekt, das diametral zum überkommenen Modell der altdeutschen Inselagentur steht.
In Zeiten, in denen sich die Welt verändert, in denen sich neue Märkte, neue kulturelle Gruppen etablieren, in China, in dem asiatisch-pazifischen Raum oder alte Kräfte in den USA sich zu bündeln versuchen und mit einer Stimme sprechen, in diesen Zeiten ist es auch geboten, ein Gegengewicht in Europa darzustellen.
Aus den kleinen Piepsstimmen eine Stimme machen
In der Nähe FDP-Legende Hans-Dietrich Genscher fühlten sich die dapd-Eigner Peter Löw und Martin Vorderwülbecke sichtlich wohl.
Und unser Ziel ist es, die europäische Nachrichtenagentur zu formieren, die eben grade die Aufgabe hat, aus den kleinen Piepsstimmen, wie sie aus den vielen Ländern nach draußen dringen, eine große Stimme zu machen, die die partikulären, wie die nationalen Interessen, auch die Informationen, nach außen tragen kann. Und das ist ein Projekt, das für diese Journalisten interessant ist und dazu wollen sie ihren Beitrag leisten.
Wir denken, diese Wechselstimmung, die wir jetzt feststellen, hat auch mit unserem internationalen Engagement zu tun. Wie gesagt, wir denken, die Meldung macht nicht mehr an der nationalen Grenze halt. Und als Beispiel möchte ich noch mal Frankreich ansprechen.
Ich hatte Ihnen gesagt, wir hatten letztes Jahr die SIPA erworben, die größte Fotoagentur, wir haben Anfang des Jahres die Diora News, eine kleine Textagentur, übernommen, haben dann die Lizenz von AP bekommen und bauen zur Zeit eine Vollagentur in Frankreich auf, die jetzt Anfang Oktober ans Netz gehen soll.
Das hat in Frankreich ungeahnte Wellen geschlagen.
Und welche Dynamik dieser Prozess hat, das möchte ich Ihnen nur mal schildern anhand der letzten fünf, sechs Tage, wie ich sie erlebt habe.
Was ist ein Zimmer, was ist ein Zimmer?
Am Donnerstag haben wir im Élysée-Palast, als eine von vier Agenturen, ein eigenes Zimmer bekommen. Jetzt sagen Sie, was ist ein Zimmer, was ist ein Zimmer? Aber das ist sozusagen der Ritterschlag, dass wir als Agentur in Frankreich wahrgenommen werden. Am Montag haben uns, hat uns die Regierung empfangen, um über das Projekt und die Zusammenarbeit mit uns zu sprechen.
Gestern hatte ich Vertreter der AP hier bei uns, die auf der Messe waren, einer Medienmesse und sagten, das wesentliche Thema war SIPA und dapd in Frankreich. Und gestern Abend erreichte mich, zehn Uhr abends, die Messe, dass Les Échos einen großen Vertrag mit unserer Agentur in Frankreich abgeschlossen hat.
Ich will sagen, dort ist ein dynamischer Prozess losgetreten worden und wir, hier, in Deutschland, liefern dafür das Beispiel.
Es formt sich eine mitteleuropäische Gesamtagentur
Wir sind inzwischen neben Frankreich auch in Verhandlungen in Italien, in Spanien, in Polen und Sie sehen, es formt sich ein bisschen das Bild der mitteleuropäischen Gesamtagentur.
Wir haben, um auch nach außen mit einer Stimme sprechen zu können, die auch verstanden wird, in Landesdienste investiert. Wir haben inzwischen einen englischen Dienst, also einen Dienst in englischer Sprache, wir haben einen - das verwundert nicht so sehr, weil wir auch mit AP eine Allianz haben - wir haben einen französischen Dienst, der eben aus Frankreich bedient wird.
Wir haben aber auch einen russischen, einen spanischen Dienst und grade kürzlich einen Dienst in Kairo aufgebaut, einen arabischen Dienst, um Ihnen mal exemplarisch zu nehmen, mit vier mutigen Damen, die da unten jetzt - alle aus der, mit Wurzeln in der Region, aber auch in Deutschland - die dort unten einen arabischen Dienst produzieren, die teilweise aus Deutschland runtergegangen sind, weil sie sagten, sie möchten auch an dem Demokratisierungsprozess des Landes teilnehmen und für uns auch aus dieser Region berichten.
Ich denke, das ist ein wirklich spannender Prozess. Auf zahlreichen Gesprächen, die ich in den letzten zwei, drei Monaten geführt habe, konnte ich auch feststellen, dass gerade die Resonanz aus dem Ausland besonders groß ist.
Das Deutschlandbild im Ausland wird von dapd geprägt
Und ich hab daraus das Fazit gezogen, dass das Deutschlandbild im Ausland zum großen Teil inzwischen von der dapd geprägt wird.
Das hat auch Gründe. Ein Grund ist sicherlich unsere Zusammenarbeit mit der AP, der größten Nachrichtenagentur der Welt, die nicht nur Nachrichten an uns liefert, sondern wir liefern aus Deutschland auch unsere Nachrichten an die AP, die das in ihr weltweites Netzwerk einstellt. Das heißt, wenn sie in Mumbai oder in Sydney irgendwo etwas über Deutschland lesen, was über AP verbreitet wurde, im Zweifel kommt es von uns.
Der Auftrag des Auswärtigen Amtes, der grade dazu dient, das Deutschlandbild in der Welt mit zu beeinflussen – vielleicht, um es zu erklären, wir liefern in, ich weiß gar nicht, 25 Sprachen Nachrichten aus Deutschland an alle Vertretungen, das heißt an die Botschaften, an die Konsulate und zum großen Teil auch an die Handelsvertretungen exklusiv, nur die dapd - hat dazu geführt, dass die Regierungen dieser Länder sehr viel stärker auf uns aufmerksam geworden sind.
Weil wir sind eben diese Nachrichtenlieferanten und haben damit eben auch eine größere Reichweite in der Welt hingekriegt.
Und all diese Ereignisse haben dazu geführt, dass immer mehr ausländische Medien auf uns aufmerksam geworden sind und angefangen haben, mit uns bilaterale Verhältnisse aufzubauen. Wir haben exklusive, ein exklusives Verhältnis mit der Washington Post, die wir auch in Deutschland alleine vertreten, aber auch mit Nachrichten beliefern. Ich kann Ihnen sagen, Down Jones, CNN, CNS, NBC, BBC, TRT, das ist der türkische Nachrichtensender, The Telegraph, The Observer und so weiter, alle diese Zeitungen haben inzwischen Verträge mit uns abgeschlossen, weil sie sagen, das ist die Agentur, wo ich die richtigen Informationen bekomme.
Und vielleicht auch nur eine kleine Geschichte am Rande. Ich war letztes, also vorletztes Wochenende, in Istanbul mit meinen zwei ältesten Söhnen, zehn und elf Jahre alt, und nach Hagia Sophia, Blauer Moschee und Hammam, waren wir im Hotelzimmer und dann sagte mein Sohn, „Schau mal in den Nachrichten, da ist doch etwas von dapd." Und tatsächlich, es war ein Foto vom Flughafen, vom Berliner Flughafen, über den da berichtet wurde.
Kein ideales Beispiel für das positive Deutschlandbild, was wir da verbreiten, aber ich will nur sagen, die Nachrichten, die wir ins Ausland versenden, kommen an.
Trotz aller Erfolge und trotz eines gelegentlichen aufflackernden, einer gelegentlich aufflackernden Euphorik, müssen wir aber uns auch selbst immer wieder zur Bescheidenheit mahnen.
Das liegt an der Rolle der Nachrichtenagentur an sich.
Denn, wir wollen keine Schlagzeilen produzieren, wir machen keine Aufmacher, es geht nicht um Tendenzen, wir machen keine Kommentare oder Glossen oder Verrisse, wir wollen nicht polarisieren, sondern wir wollen die Realitäten darstellen, wie sie sind, kompetent, umfassend, neutral, vollständig ausgewogen und natürlich auch zutreffend.
Und wenn sie sich Gedanken machen, über die Tatsache, wie es grade eine Studie des Bundestages ergeben hat, dass mehr als 50 Prozent der Mediennachrichten ihren Ursprung in der Agenturmeldung haben, und Sie sich gleichzeitig vor Augen führen, dass es Hunderte oder Tausende Verlage gibt, die um die Interpretationshoheit kämpfen, aber im Grunde genommen nur zwei, drei oder vier große oder größere Agenturen, dann sehen Sie, welche Verantwortung auf den Nachrichtenagenturen liegt.
Denn diese Informationen müssen durch das Nadelöhr der Nachrichtenagentur hindurch, um dann an die interpretierenden Medien verbreitet zu werden.
Und mögen sich viele andere über die Interpretationshoheit streiten, unsere Aufgabe, so sehen wir es, ist, im Hintergrund still zu wirken, ohne Werbung, ohne Imagekampagnen oder ähnliche Aktionen. Wir suchen nicht die Nähe zum Staat, wir meiden sie auch nicht. Wir wollen auch keine übertriebene Alimentation durch Regierungen, wie es in andern Fällen gelegentlich der Fall ist, und wir suchen auch nicht die institutionelle Nähe zu den Verlagen, die uns daraufhin vorschreiben, was wir tun dürfen und was wir lassen sollen.
Kam gerne zur dapd: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Fotos: Archiv
Gelegentlich auf meinen Reisen in letzter Zeit, bei vielen Redaktionen, oder sagen wir mal, das überwiegende Urteil war gegenüber dem, was wir vor zwei Jahren geliefert haben, wir haben uns stark verbessert, wir sind auf Augenhöhe.
Aber ab und zu kommt dann doch mal ein junger Journalist aus unserm Hause zu mir und zupft mich dann am Ärmel und sagt, er war wohl grade wieder mit irgendwelchen Journalistenfreunden unterwegs und die hätten alle gesagt, wir seien so aggressiv. Und das würde ihn ein bisschen traurig stimmen.
Und dann versuche ich, ihn immer wieder aufzumuntern und sag, „Na ja, schau, derjenige, der eben eine neue Idee hat, diese Idee konsequent umsetzt, damit Erfolg hat, eventuell sogar die alten Hasen in dem einen oder anderen Fall ausstechen kann, und sich etabliert, der wird einfach immer als aggressiv wahrgenommen.“
Und wenn er es dann immer noch nicht verstanden hat, dann sage ich ihm als Beispiel, auch Gandhi, in seiner absolut nicht aggressiven Art, wurde von den Engländern als hoch aggressiv wahrgenommen.
Wir jedenfalls setzen auf Deeskalation und unser Chefredakteur hat eine verbindliche Anweisung an unsere Journalisten herausgegeben, sich nicht an Verunglimpfungen und Kampagnen über den Wettbewerb zu beteiligen, wie ja grade heute in den Medien, in den sozialen Medien, leicht stattfinden kann, und ich denke, es hat auch erste Früchte getragen.
Ich möchte Ihnen am Ende meiner kurzen Einleitung danken, dass Sie heute da sind. Allein schon Ihre Anwesenheit ist Ermutigung und Motivation für unsere Mitarbeiter, ihren Job täglich zu verrichten und auch auf der Qualitätsstufe, die Sie erwarten. Ich möchte aber auch all denjenigen danken, die nicht nur da sind, sondern uns auch sonst in diesem Jahr öffentlich unterstützt haben.
Und ich weiß, es ist nicht immer ganz einfach, wenn man etablierte Verhältnisse verändert, dann gibt es eben sehr viele Anfeindungen. Stärker haben natürlich drunter gelitten, die Journalisten, die zu uns gekommen sind. Aber auch hier bin ich sehr dankbar, dass sie an unserer Seite waren, denn wir brauchen die Unterstützung auch von Ihrer Seite, auch von der Öffentlichkeit, um unsere Arbeit fortsetzen zu können.
Über zehn Mitarbeiter in New York
Zum Schluss vielleicht noch ein kleiner Ausblick, wie es denn weiter geht. Exogene Einflüsse in diesem Jahr sind zum einen mal die Präsidentschaftswahl, über die wir intensiv in den USA berichten wollen. Wir haben in Washington und in New York jeweils Korrespondenzbüros dauerhaft eingerichtet, in New York mit über zehn Mitarbeitern. Wir arbeiten aber auch nah mit unseren AP-Kollegen zusammen.
Wir werden weiterhin die Finanzkrise im Auge haben und es kommt die Bundestagswahl, ein Großereignis im nächsten Jahr. Hier wollen wir mit unseren Mitarbeitern die Bundestagsabgeordneten, beziehungsweise die Kandidaten, über unsere Landesdienste in ihren Wahlkreisen begleiten, Trends, Stimmungen aufnehmen und aus der Bundestagswahl auch eine interessante Sache für die Öffentlichkeit machen.
Olympia, zum Abschluss, ist grad vorbei, wir hatten dort unseren Sportdienst im Einsatz. Ja, wir hatten einen Empfang auf der MS Deutschland und unsere Journalisten haben sich teilweise auch mit den Sportlern angefreundet, ein enges Verhältnis entwickelt.
Und heute Abend haben sich auch zwei bereit erklärt, ich weiß nicht, ob sie schon da sind, zu kommen, nämlich Julius Brink und Jonas Reckermann, unsere Goldmedaillen-Beachvolleyballer, die sich in einem packenden Finale mit Brasilien die Goldmedaille gesichert haben.
Und damit Sie vom heutigen Abend auch so ein bisschen Olympische Flamme nach Hause mitnehmen können, erhält jeder von Ihnen, wenn er heute Abend nach Hause geht, von uns einen Fotoband über die Olympischen Spiele, einen Fotoband mit unseren Fotos und mit Originalunterschriften, die werden nachher dann immer eigens unterschrieben, von unseren Goldmedaillengewinnern.
Ich hoffe, das macht Ihnen ein bisschen Spaß und trägt die Olympische Flamme auch ein bisschen zu Ihnen nach Hause. Für heute Abend wünsche ich Ihnen viel Spaß bei uns, nutzen Sie die Gelegenheit, fragen Sie uns, wenn sich die Verhältnisse ändern, dann entsteht eben auch ein hoher Bedarf an Aufklärung.
Haben Sie keine Angst, sprechen Sie uns an, es beißt keiner. Ich freue mich, dass Sie da sind und ich hoffe, dass Sie nächstes Jahr vielleicht in noch größerer Zahl da sind. Ihnen jedenfalls einen schönen Abend und vielen Dank."