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Nachrichtenagenturen: AP-News gibt es in Washington jetzt auch auf der Restaurant-Rechnung

Wie können sich Nachrichtenagenturen erfolgreich in der Zukunft positionieren? Die "Associated Press", größte Nachrichtenagentur der Welt, experimentiert und experimentiert.

Salzburg - Nachdem AP per Twitter inzwischen auch Werbung ausliefert, gibt es die wichtigsten Nachrichten von "Associated Press" ab sofort auch auf den Restaurant-Rechnungen vom "The Old Ebbitt Grill" in Washington - ein weltweit einmaliges Experiment.

"The Latest News", so der Name des Angebotes, gibt es mit der Rechnung. Nicht auf der Rückseite der Rechnung, sondern separat.

 

Die Rechnung wird im "The Old Ebbitt Grill" in Washington mit Nachrichten von AP und Werbung dem Kunden serviert. Foto: Print Signal Corp.

 

Das Ziel von AP und dem Partner Print Signal Corp., einem Startup, das Werbung auf Restaurant-Rechnungen platziert, ist eindeutig - einen neuen Weg zur Finanzierung von Nachrichten zu finden und Geld zu verdienen. Erster Werbepartner ist Dormtar, einer der größten Papierhersteller der Welt.

"Es ist eine neue Idee und wir freuen uns immer über neue Wege, um die Verbraucher mit den neuesten Nachrichten zu versorgen", erklärt AP-Vizepräsidentin Sue Cross.

"The Old Ebbitt Grill" ist nicht irgendein Restaurant, sondern war das Lieblings-Restaurant der US-Präsidenten Grant, Cleveland, Harding und Theodore Roosevelt. Heute gehört das Restaurant, das seit 1856 existiert, zur Clyde's Restaurant Group. "The Ebbitt" gehört zu den erfolgreichsten Restaurants der USA, täglich essen dort alleine zur Mittagszeit tausende Berufstätige.

AP dank Partnerschaft mit dpa wieder als AP in Deutschland präsent

Erst in dieser Woche hatte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mitgeteilt, dass sie einen AP-Auslandsdienst in deutscher Sprache aufbaut, der noch im Januar an den Start geht, um rund um die Uhr Meldungen, Zusammenfassungen und Feature zu internationalen Themen zu verbreiten, die für Kunden und Verbraucher im deutschsprachigen Raum besonders relevant und interessant sind. Der Dienst ist als Ergänzung zur Auslandsberichterstattung im dpa-Basisdienst und -Europadienst konzipiert. Schwerpunkte werden unter anderem die internationale Politik sowie Themen für Panoramaseiten sein - von Naturkatastrophen über Kuriositäten aus aller Welt bis zu den Stars in Hollywood.

Wie viele Redakteure für den neuen AP-Auslandsdienst in deutscher Sprache tätig sein werden, steht allerdings noch nicht fest: "Wir sind gerade dabei, diesen Dienst aufzubauen, der ergänzend zur Auslandsberichterstattung im dpa-Basisdienst angelegt sein wird. Einzelheiten werden wir noch mitteilen", erklärt ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur auf NEWSROOM-Anfrage.

Bülend Ürük

Auf dem Agenturmarkt passiert unheimlich viel. Ihre Einschätzungen - natürlich auch vertraulich - bitte per Mail direkt an chefredaktion@newsroom.de.