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OpenAI rechnet mit jahrelangen Verlusten

Entwicklung und Betrieb von Künstlicher Intelligenz sind teuer. Sogar sehr, sehr teuer, wie frische Zahlen aus der Firma hinter dem Chatbot ChatGPT zeigen.

San Francisco (dpa) − Der ChatGPT-Erfinder OpenAI stellt sich für die kommenden Jahre laut einem Medienbericht auf Milliarden-Verluste ein. So prognostiziere die KI-Firma für 2026 rote Zahlen von bis zu 14 Milliarden Dollar, schrieb die Silicon-Valley-Website „The Information“ unter Berufung auf Finanzunterlagen von OpenAI. Von dem Unternehmen gab es zunächst keinen Kommentar.

 

Den Unterlagen zufolge rechnet OpenAI erst für 2029 mit einem Gewinn, wie „The Information“ berichtete. Der Umsatz solle dann die Marke von 100 Milliarden Dollar erreichen. Für die roten Zahlen dürften vor allem die hohen Kosten verantwortlich sein: OpenAI plane, bis Ende des Jahrzehnts mehr als 200 Milliarden Dollar auszugeben. Zwischen 60 und 80 Prozent der jährlichen Ausgaben würden dabei für das Anlernen und den Betrieb von KI-Modellen veranschlagt.

 

ChatGPT ist der Chatbot, der vor über einem Jahr den Hype um Künstliche Intelligenz auslöste. Solche KI-Programme werden mit gewaltigen Mengen an Informationen trainiert und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren, Software-Codes schreiben und Informationen zusammenfassen. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte.

 

OpenAI hatte Anfang Oktober eine frische Geldspritze von Investoren gesichert. In der Finanzierungsrunde kamen insgesamt 6,6 Milliarden Dollar (5,4 Mrd Euro) zusammen. Mit dem Geld will OpenAI unter anderem die Computer-Kapazität ausbauen und die Forschung bei Künstlicher Intelligenz vorantreiben.

 

Bisher sorgte für die Finanzierung von OpenAI ein milliardenschwerer Pakt mit Microsoft.