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Newsroom – Marc Bartl

„eXit“: Dutzende Journalisten wie Dunja Hayali verkünden gemeinsam ihren Ausstieg

„eXit“: Dutzende Journalisten wie Dunja Hayali verkünden gemeinsam ihren Ausstieg Dunja Hayali (Foto: ZDF / Klaus Weddig)

Anders als früher sei der Kurznachrichtendienst heute „toxisch“, heißt es in einem offenen Abschiedsbrief mit mehr als 60 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern aus Deutschland. Wohin sie flüchten.

Berlin – Zahlreiche Journalisten und Autoren sowie eine Reihe von gesellschaftlichen Institutionen in Deutschland haben gemeinsam ihren Abschied vom Kurznachrichtendienst X angekündigt. Darunter sind die Fernsehmoderatoren Dunja Hayali und Jo Schück ebenso wie Bestsellerautorin Anne Rabe sowie etwa mehrere NS-Gedenkstätten wie das NS-Dokumentationszentrum in München und die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz in Berlin. Insgesamt trägt die Liste mehr als 60 Unterschriften.

 

X habe sich zu einer zunehmend toxischen Umgebung entwickelt, sagte der Sprecher des Hauses der Wannseekonferenz, Eike Stegen, auf Anfrage von dpa. Der Kurznachrichtendienst – früher Twitter – sei „systematisch unmoderiert“ und verbreite Hass und Hetze. Das Haus der Wannseekonferenz schließe seinen Account am 13. Dezember und setze auf Alternativen wie Bluesky und soziale Medien wie Tiktok oder Instagram.

 

Ähnliche Gründe führt auch der von 66 Personen unterschriebene „Offene Abschiedsbrief“ unter dem Titel „eXit von Twitter“ an, den unter anderen Hayali auf Instagram teilte. Initiatoren sind die Autoren Jan Skudlarek und Max Czollek. „Seit der Übernahme durch Elon Musk ist Twitter kein Ort mehr für freie und faire Meinungsäußerung und einen offenen Austausch“, heißt es in dem Papier. „Schlimmer noch, Twitter ist ein Ort der Zensur, des Rassismus, Antisemitismus und des rechten Agendasettings geworden.“

 

Hintergrund
Kürzlich erklärte Heise-Online-Chefredakteur Volker Zota, dass auf X keine neuen Beiträge mehr veröffentlicht werden. Für Schlagzeilen in der Medienszene sorgte zudem die Entscheidung des britischen Guardian, 80 Kanäle auf Elon Musks Plattform einzustellen.

 

Quellen: dpa, kress