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dpa

Gruppe um „Südwest Presse“ übernimmt „Schwäbisches Tagblatt“ ganz

Die Ulmer sind seit fast zwei Jahrzehnten Minderheitsgesellschafter. Die „SWP“ liefert als Mantelpartner schon bisher das überregionale Angebot des Schwäbischen Tagblatts.

Tübingen/Ulm (dpa) − Das „Schwäbische Tagblatt“ aus Tübingen soll komplett in den Besitz der Mediengruppe rund um die Ulmer „Südwest Presse“ (SWP) wechseln. Die Neue Pressegesellschaft aus Ulm (NPG) werde zum 1. Januar 2024 sämtliche Anteile übernehmen, teilte das „Schwäbische Tagblatt“ in seiner Dienstagsausgabe mit. Das Bundeskartellamt müsse jedoch noch zustimmen, hieß es auch in einer gleichlautenden Mitteilung der NPG.

 

Die Ulmer sind seit fast zwei Jahrzehnten Minderheitsgesellschafter. Die „SWP“ liefert als Mantelpartner schon bisher das überregionale Angebot des Schwäbischen Tagblatts. Die NPG übernehme nun die Anteile der Hauptgesellschafter Elisabeth und Alexander Frate, die bisher die Leitung des Familienunternehmens verantworteten, heißt es in dem Bericht.

 

„Nach mittlerweile 78 Jahren haben wir schweren Herzens die Entscheidung getroffen, uns aus der Verlagsbranche zurückzuziehen“, werden Elisabeth und Alexander Frate zitiert. „Gleichzeitig wissen wir das Unternehmen und unsere Mitarbeitenden bei der traditionsreichen Mediengruppe der NPG in sehr guten Händen.“

 

Weitere Angaben zu Konditionen der Übernahme gab es nicht. In der NPG-Gruppe arbeiten derzeit nach eigenen Angaben mehr als 9500 Menschen. Der Vorsitzende der NPG-Geschäftsführung, Andreas Simmert, sagte: „Die vollständige Übernahme ist nach der langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit der natürliche nächste Schritt.“

 

Die verkaufte Auflage (Mo-Sa) des „Schwäbischen Tagblatts“ lag im zweiten Quartal nach Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) bei 32 966 Exemplaren.