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Stefan von Holtzbrinck ist Deutschlands Medienmanager des Jahres

Stefan von Holtzbrinck ist Deutschlands Medienmanager des Jahres Stefan von Holtzbrinck (Foto: David Hares/Holtzbrinck Publishing Group)

Der Eigentümer der Holtzbrinck Publishing Group sagt in einem seiner raren Interviews, warum er sich als Diener des eigenen Unternehmens versteht und ihn jeder kritisieren darf.

Stuttgart – Wie ist es, das Buch von Angela Merkel zu verlegen? Für die aktuelle Ausgabe von „kress pro“ hat Stefan von Holzbrinck eines seiner ganz seltenen Interviews gegeben. Dabei gewährt er ungewöhnliche Einblicke in sein Verständnis als Medienunternehmer. So sagt der langjährige Geschäftsführer und Eigentümer der Holtzbrinck Publishing Group, warum er sich als Diener des eigenen Unternehmens versteht und ihn jeder kritisieren darf. Er erklärt auch, mit welcher Strategie er die „Zeit“ und seine anderen Mediengeschäfte in die Zukunft führt. Und wie es ist, das Buch von Angela Merkel zu verlegen.

 

Anlass für das Titelinterview war die Auszeichnung von Stefan von Holtzbrinck als Medienmanager des Jahres. Die Begründung der „kress pro“-Jury: „Der langjährige Geschäftsführer und Gesellschafter verantwortet in seinem internationalen Unternehmen Produkte, die wirtschaftlich erfolgreich sind und gleichzeitig einen hohen gesellschaftlichen Wert haben. So verlegt er mit der ,Zeit‘ eine der erfolgreichsten Traditionsmarken des europäischen Journalismus, bei der er entscheidende Impulse zur Transformation gab. Holtzbrinck hat es zudem mit Springer Nature geschafft, einen globalen Player in der Wissenskommunikation aufzubauen, dem in diesem Jahr ein erfolgreicher Börsengang gelungen ist. Auch bei den Aktivitäten im Buchgeschäft und bei Bildungsmedien hat Holtzbrinck den Anspruch, Geist und Geld sinnvoll zu verbinden, was oft gelingt.“

 

Bei den Kress Awards 2024 werden insgesamt 77 Führungskräfte geehrt, die in der Medienbranche in diesem Jahr Herausragendes geleistet haben: In Vertrieb, Vermarktung und Chefredaktion (national und regional), im Digitalgeschäft, bei Fachmedien, TV und Audio. Und in Österreich und der Schweiz. Die Sieger der zwölf Einzelkategorien und alle Begründungen stehen im aktuellen „kress pro“ 10/2024.

 

Im vergangenen Jahr hatte Ansgar Heise (Heise Gruppe) die Auszeichnung erhalten, 2022 ging sie an Paul-Bernhard Kallen (Hubert Burda Media).

 

Zum ganzen Interview mit Stefan von Holtzbrinck

 

Zu von Holtzbrinck
Stefan von Holtzbrinck (61) studierte Jura und Germanistik in Tübingen und München und promovierte 1990 in Medienrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität. Nach Tätigkeiten bei Bloomsbury in London, der Kirch-Mediengruppe und im Geschäftsbereich „Neue Medien“ der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck in München wechselte er 1997 nach London, wo er zunächst als Director Electronic Publishing, später als Managing Director für die Nature Publishing Group und als Director für Macmillan Ltd. Verantwortlich war. Seit 2001 ist er Vorsitzender der Geschäftsführung der Holtzbrinck Publishing Group (früher Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck). Das Unternehmen gehört ihm und der Familie seiner 2019 verstorbenen Schwester Monika Schoeller. Mit seinem Bruder Dieter von Holtzbrinck (u. a. Handelsblatt Media Group, Tagesspiegel) teilt er sich die Anteile bei der „Zeit“. Darüber hinaus engagiert sich Stefan von Holtzbrinck vielfältig ehrenamtlich: etwa für die Max-Planck-Förderstiftung, das Goethe-Institut, die Bürgerstiftung Stuttgart und die Stuttgarter Kinderstiftung.


Das Unternehmen
Die Holtzbrinck Publishing Group erzielte einschließlich des weltweit tätigen Wissenschaftsverlags Springer Nature (an dem die Gruppe 50,6 Prozent der Anteile hält) 2022 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro. Ohne Springer Nature belief sich der Umsatz auf rund 1,7 Milliarden Euro. Neben der Forschungskommunikation (Springer Nature), digitalen Bildungs-Plattformen (Macmillan Learning) und Medien (Zeitverlag) ist die Gruppe auch im Buchgeschäft (in Deutschland u. a. S. Fischer Verlage und Kiepenheuer & Witsch) aktiv. Darüber hinaus hält Holtzbrinck Anteile an mehr als 300 Internetunternehmen und Fonds weltweit. Mit den Geschäftsbereichen „Wissenschaft und Bildung“ erwirtschaftete das Unternehmen rund 60 Prozent des Umsatzes, 40 Prozent steuerten die Felder „Belletristik/Sachbuch und Zeitung“ bei. Das Unternehmen erzielt rund ein Viertel seines Umsatzes in Deutschland. Darüber hinaus ist man in 100 Ländern präsent, wobei Nordamerika mit Abstand der wichtigste Markt ist.