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Newsroom – Henning Kornfeld

Andrea Rolfes wird Chefredakteurin der „Neuen Westfälischen“

Andrea Rolfes wird Chefredakteurin der „Neuen Westfälischen“ Andrea Rolfes (Foto: Sarah Jonek/NW)

Rolfes, derzeit Vize-Chefin der Regionalzeitung aus Bielefeld, steigt im Juni zur Chefredakteurin auf. Ihr Vorgänger Thomas Seim verabschiedet sich kurze Zeit später in den Ruhestand. Und sonst?

Bielefeld – Nach mehr als 15 Jahren ist Schluss: 2009 kam Thomas Seim von der „Rheinischen Post“, Düsseldorf, als Chefredakteur zur „Neuen Westfälischen“ nach Bielefeld, Anfang August geht dieses Kapitel für ihn zu Ende. Mit Erreichen des Rentenalters verlässt der 65-Jährige dann die Redaktion.

Seims Nachfolgerin Andrea Rolfes ist gut vertraut mit dem Haus und galt intern schon länger als fest gesetzt für die Position der Nummer eins. Die 46-Jährige, geboren in Cloppenburg, hat bis 2003 an der Universität Bielefeld Soziologie und Germanistik studiert und anschließend bei der NW volontiert. Nach Führungsaufgaben in den Lokalredaktionen Bünde und Bielefeld stieg sie Anfang 2024 zur stellvertretenden Chefredakteurin auf. In dieser Funktion galt ihr Augenmerk der digitalen Transformation der Redaktion.

 

Mit ihrem Wechsel an die Redaktionsspitze der NW wird Rolfes auch die Chefredaktion der Redaktionsgemeinschaft Ostwestfalen-Lippe übernehmen. Das ist die gemeinsame Zentralredaktion der Titel „Neue Westfälische“, „Lippische Landes-Zeitung“, „Mindener Tageblatt“ und „Haller Kreisblatt“.

 

Martin Fröhlich löst Carsten Heil ab
In der Chefredaktion der Zeitung kommt es zu einem weiteren Wechsel: Bereits im März hat Carsten Heil, 61, seit 20 Jahren stellvertretender Chefredakteur, intern seinen Abschied aus dem Führungsgremium angekündigt. Er wechselt nach Unternehmensangaben im Juni „auf eigenen Wunsch“ in das Autorenteam der NW und der Redaktionsgemeinschaft Ostwestfalen-Lippe, wo er „neue Akzente insbesondere in der Regionalberichterstattung“ setzen soll.

 

Als neuer stellvertretender Chefredakteur folgt auf ihn Martin Fröhlich, 48. Er verantwortet derzeit noch als Director Digital der WAN-IFRA die digitalen Transformationsprogramme des Weltzeitungsverbands, unter anderem in Zusammenarbeit mit Tech-Unternehmen wie Google und Microsoft. Für Fröhlich ist die Mediengruppe kein Neuland: Er hatte Führungspositionen bei der NW und dem zur Gruppe zählenden „Haller Kreisblatt“. Zuletzt war er dort bis März 2022 stellvertretender Redaktionsleiter der Redaktionsgemeinschaft Ostwestfalen-Lippe. Nach einem kurzen Zwischenspiel als Redaktionscoach der Mehrwertmacher in Dresden ging Fröhlich dann im Juli 2022 zur WAN-IFRA.

 

NW-Geschäftsführer Klaus Schrotthofer bezeichnet Rolfes und Fröhlich in einer Mitteilung als „ausgewiesene Digitalexperten, die unser Haus und die Region kennen und schätzen“. Noch-Chefredakteur Seim bescheinigt er, die NW als „regionale Qualitätszeitung mit journalistischem Anspruch“ weit über die Region hinaus profiliert zu haben.

 

Hintergrund: Die „Neue Westfälische“ gehört zu 100 Prozent der SPD-Medienholding DDVG. Alle Titel der Zeitungsgruppe haben laut IVW zusammen eine verkaufte Auflage von gut 155.000 Exemplaren, wovon knapp 101.000 auf das Konto der NW gehen. „Neue Westfälische“, „Lippische Landes-Zeitung“, „Mindener Tageblatt“ und „Haller Kreisblatt“ gründeten 2019 eine Gemeinschaftsredaktion, um zusammen überregionale und regionale Inhalte zu produzieren. Seit 2024 beschränkt sich die Aufgabe dieser Redaktionsgemeinschaft Ostwestfalen-Lippe indes aufs Regionale, während die überregionalen Inhalte von Madsacks Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) kommen.