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Kölner Medienpreis für Mehmet Ata und Ayhan Demirci

Von wegen Boulevardjournalismus wird bei Journalistenwettbewerben ständig ignoriert! Zwei Reporter vom "Express" sind für eine Serie über türkische Gastarbeiter in Köln am Freitagabend mit dem Kölner Medienpreis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert.

Köln - "Leicht, locker, frech und doch sensibel, respektvoll und angemessen - mit den Mitteln des Boulevardjournalismus ist es gelungen, in einer Serie beispielhaft über türkische Gastarbeiter in Köln zu schreiben", lobt die Jury des Kölner Medienpreises, der alle zwei Jahre vergeben wird. Mehmet Ata, 30 Jahre jung und in Bochum geboren, ist noch bis November Volontär beim Kölner "Express", Ayhan Demirci, 44 Jahre alt und in Köln geboren, ist stellvertretender Lokalchef beim "Express".

Eindrucksvoll hat die Jury, in der beispielsweise Jürgen Bremer, stellvertretender Programmgeschäftsführer von Phoneix, Friedhelm Kratz von RTL, Corinna Blümel von der Kölner Journalisten-Vereinigung, Marco Bertolaso vom Deutschlandfunk oder Ingeborg Hilgert von der Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft mitentscheiden und deren Vorsitzende Hildegard Stausberg vom Kölner Presseclub ist, ihr Urteil für das Duo Ata/Demirci begründet: "Die Jury war beeindruckt, wie lebhaft und zutreffend, nachvollziehbar und kenntnisreich die Autoren innerhalb ihres Genres gearbeitet haben. Leicht verführt ein solches Thema zu Pathos und Gefühligkeit, zu Sozialromantik und Klischeeverbreitung und ohnehin ist es kein klassisches Thema für Kaufzeitungen. Doch Mehmet Ata und Ayhan Yüksel Demirci haben in der Serie "Wenn die Fremde zur Heimat wird - 50 Jahre türkische Gastarbeiter in Köln" den richtigen Ton gefunden und in der knappen, prallen und bildhaften Sprache des Boulevards im Express schlaglichtartig zentrale Themen behandelt und die entscheidenden Fragen beantwortet."

 

Mehmet Ata und Ayhan Demirci von der Boulevardzeitung Express haben den Kölner Medienpreis gewonnen. Foto: Udo Gottschalk

 

 

Co-Autor Mehmet Ata studierte Kommunikationswissenschaft in Essen und promovierte in Siegen über den "Mohammed-Karikaturenstreit in den deutschen und türkischen Medien". Seit November 2010 volontiert er beim Kölner Express.

Der Kölner Medienpreis fördert beispielhaften Journalismus und ist der einzige Preis seiner Art in Köln. Wichtig ist, dass die eingereichten Arbeiten einen direkten Bezug zu Köln aufweisen. Gestiftet wird der Preis von der RheinEnergie AG in Zusammenarbeit mit der Kölner Journalistenschule. Für die RheinEnergie AG sitzt ihr Vorstandsvorsitzender Dieter Steinkamp in der Jury.

Mit dem Kölner Medienpreis 2012 werden außerdem ausgezeichnet:

2. Platz: Dr. Rüdiger Heimlich, Kölner Stadt-Anzeiger, Beitrag über den Dichter Josef Wilms aus Vogelsang

2. Platz: Ursula Ott, chrismon - Das evangelische Magazin, Reportage zur Arbeit der Klinikseelsorgerin im Kölner Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße

Kategorie Hörfunk: Terry Albrecht, WDR 5, Radio-Porträt des Schriftstellers Heinrich Böll

Kategorie Onlinejournalismus: Theda Bracht, Sarah Brasack, Philipp Ernst, Anne-Kathrin Gerstlauer, Max Grönert und Daniela Jaschob, Köln Station, Crossmediales Projekt des Kölner StadtAnzeigers zum Thema Mikrokosmos Hauptbahnhof

Kategorie TV: Jakob Kneser, Jo Siegler, Burkhardt Weiß (Autoren) und Lorenz Beckhardt (Redaktion), WDR Fernsehen, Quarks & Co, Beitrag zur Wissenschaftsreihe Quarks & Co zum Thema 2000 Jahre Kölner Geschichte

Kategorie Pressefotografie: Thilo Schmülgen, Kölnische Rundschau, 24 Aufnahmen des Jedermanns-Alltags in Köln

Bülend Ürük

NEWSROOM-Tipp: Mehr zum Kölner Medienpreis auf JOURNALISTENPREISE, dem Portal für preisgekrönten Journalismus aus dem Medienfachverlag Oberauer!