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Erich-Loest-Preis 2025 an Ronya Othmann verliehen

Erich-Loest-Preis 2025 an Ronya Othmann verliehen

Der Preis wird alle zwei Jahre von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Leipzig – Die Schriftstellerin und Journalistin Ronya Othmann wurde am 99. Geburtstag von Erich Loest mit dem Erich-Loest-Preis 2025 ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Othmann wurde insbesondere für ihren 2024 erschienenen Roman „Vierundsiebzig“ geehrt, der den versuchten Genozid an den Jesiden durch den Islamischen Staat 2014 thematisiert.

 

Julia Encke, die die Laudatio hielt, würdigte Othmanns Herangehensweise, die keine Fiktionalisierung der Ereignisse vornimmt, sondern dokumentarisch und mit verschiedenen literarischen Formen wie Reportage und Gesprächsprotokoll arbeitet.

 

Die Jury, unter Vorsitz von Andreas Platthaus, begründete ihre Wahl mit Othmanns literarischem Beitrag zum Völkermord an den Jesiden und ihrer persönlichen Auseinandersetzung mit Herkunft und Identität.

 

Othmann, geboren 1993 in München, ist vor allem für ihre Prosa, Gedichte und Essays bekannt. Ihre Werke befassen sich mit Themen wie Migration, Heimat und Krieg. Neben ihrem literarischen Schaffen ist sie auch als Journalistin tätig.

 

Der Erich-Loest-Preis wurde 2017 ins Leben gerufen, um Autoren zu würdigen, die den gesellschaftlichen Diskurs in Deutschland mitgestalten. Bisherige Preisträger waren unter anderem Guntram Vesper, Hans Joachim Schädlich und Ulrike Almut Sandig.