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„Die 500“: Jasmin Fischer treibt die Lust an guten Geschichten

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Jasmin Fischer.

Bonn - Die Melange aus Tempo und Altpapier faszinierte Jasmin Fischer vom ersten Augenblick bei der Zeitungsarbeit.  

Zur Person: Dr. Jasmin Fischer, 37, Politik-Redakteurin beim Bonner General-Anzeiger.

 

Der Beruf der  Zeitungsjournalistin war für Jasmin Fischer Liebe auf den ersten Blick: "Der Job hat Krallen, immer noch".

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Magisterstudium an den Universitäten Leipzig und Binghamton (New York) in den Fächern Politikwissenschaft, Journalistik und Amerikanistik; währenddessen Praktika u.a. bei der Washington Times, beim Bundespresseamt, United Nations Development Fund for Women (New Delhi, Indien) und in der internen Kommunikation verschiedener Unternehmen. 

Freie Mitarbeit bei der Süddeutschen Zeitung NRW, Berliner Zeitung, Leipziger Volkszeitung und der Washington Times. Forschungsaufenthalte in New York. Promotion am Berliner John F.-Kennedy-Institut.

2002 WAZ-Volontariat mit einem Volontärspraktikum bei der Parlamentszeitung The Hill in Washington, D.C. Danach Redakteurin im Lokalen, im Berlin-Büro und in der WAZ-Entwicklungsredaktion.

2006 bis 2013 London-Korrespondentin der WAZ in Festanstellung und im Verbund mit Augsburger Allgemeine, Bonner General-Anzeiger, Mannheimer Morgen, Neue Osnabrücker Zeitung, Hessisch-Niedersächsische Allgemeine, Stuttgarter Nachrichten, Oberösterreichische Nachrichten, Ostthüringer Zeitung und Westdeutsche Zeitung Düsseldorf.

Auszeichnungen

VR-Journalistenpreis 2005; Young Leader at Canada meets Germany (2006); Emerging Leader at Wilton Park Forum (2009), Journalistenpreis Irland Top Ten - Kategorie Überregionales / Magazin (2012)

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Jasmin Fischer: 1993, Vorstellung als Schülerpraktikantin in einer Lokalredaktion in der Provinz. Hier wabern Zigaretten-Rauchschwaden aus dem Zimmer des Chefs, es wird verbal scharf geschossen und das Leben da draußen jeden Tag neu eingetütet. Die Melange aus Tempo und Altpapier packt mich sofort. Echte Liebe, auf den ersten Blick. Tausend mal cooler als Schule, als Uni, als andere Nebenjobs. Der Job hat Krallen, immer noch.

 

Jasmin Fischer im Netz

Jasmin Fischer

 

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Jasmin Fischer: Die Lust an guten Geschichten; das Vertrauen der Leser in „ihre“ Zeitung; ein gutes Redaktionsteam.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Jasmin Fischer: Da wir hier von den Top 500 der Medienbranche sprechen, schaue ich auf die Top 3 -- Liz Mohn, Friede Springer und Petra Grotkamp. Alle sind spannend, aber Frau Grotkamp hat zum Thema Regionalzeitungen sicher am meisten zu sagen. Sie wäre meine Wunschverabredung.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Jasmin Fischer: ... das gute Gefühl nach dem Studium, sich tatsächlich allein mit dem eigenem Schreiben über Wasser halten zu können. Danach war jede Station ein Meilenstein. Ich bin optimistisch, habe an jedem Ort viel gelernt und glaube, dass das Beste erst noch kommt.

Man sagt mir nach, ich sei...

Jasmin Fischer... themensicher, beharrlich, strapazierfähig, bestens organisiert,  im Schreiben ziel- und stilsicher, mit Galgenhumor, typischen Ruhrgebietstugenden und einem guten Netzwerk ausgestattet.

Frauen sind die...

Jasmin Fischer: ... Kollegen, an die Chefs bei Beförderungen nur ganz selten denken. Weil Franz lieber ein Fränzchen nachzieht als eine Ulla. Das ist keine böse Absicht. Franz ist im Kopf und dann mit seinen Stellvertretern Franz 2 und Franz 3 sogar noch mal das Netzwerk nach geeigneten Kandidaten durchgegangen – da ist ihnen einfach keine Ulla aufgefallen. Hätten sie nur dieses Büchlein schon zur Hand gehabt!

Die Fragen an Jasmin Fischer stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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