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Richtig schreiben für Journalisten: diesmal zum Mitsummen

Richtig schreiben für Journalisten: diesmal zum Mitsummen Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

Teil 21: Stephan Töngi gibt Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Diesmal beschäftigt er sich mit gutem Sprach-/Schreibstil.

Hinterm Horizont geht's weiter
ein neuer Tag
hinterm Horizont immer weiter
zusammen sind wir stark! 
(Udo Lindenberg - diesen Refrain bitte nur mitsummen und sich beim Schreiben nicht zu eigen machen.)


Mannheim – In der gesprochenen/gesungenen Sprache begegnen uns manche Ausdrücke, die uns in der geschriebenen nicht begegnen sollten. 
So sind folgende Präpositionen vom Duden als umgangssprachlich eingestuft: 

hinters, übers, unters, vors, hinterm, überm, unterm, vorm,  hintern, übern, untern, vorn (= vor den). 
Richtig heißt es: hinter das, über das ..., hinter dem ..., hinter den ... 

Bei der Gelegenheit: 
Vor Kurzem ist mir die Steigerungsform öfters begegnet. Da spüre ich einen Hauch von anderst (falsch, auch wenn es noch so oft gesagt wird). 
Korrekt lautet die Form öfter, die andere Form anders.  Der Superlativ von oft heißt am öftesten, gebräuchlicher ist jedoch am häufigsten. 
Und des Öfter(e)n wird richtig eben so geschrieben.

PS: 
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man,
Blieben darunter verborgen, und dann
Würde, was uns groß und wichtig erscheint,
Plötzlich nichtig und klein. 
(Reinhard Mey) 

Am nächsten Freitag geht es um Recht/recht

Am vergangenen Freitag stand der Doppelpunkt im Mittelpunkt.  

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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